Was ist ein Flachdach?

22 Mai 2023
 Kategorien: Bau & Bauunternehmer, Blog

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Von einem Flachdach spricht man, wenn die Dachkonstruktion eine Neigung von mindestens 2 Grad und weniger als 10 Grad aufweist. Dieser Dachaufbau gehört zu den ältesten Konstruktionen im Bauwesen. Damals empfahl der Maurermeister in seiner Broschüre "Naturdächer von vulkanischem Cement" die Einführung des flachen Daches, da sich auf dem Dach auch Gärten anlegen ließen. Diese Dach-Variante kommt hierzulande häufig im industriellen und gewerblichen Bereich (bei der Eindeckung von Hallen) zum Einsatz. Mittlerweile entscheiden sich aber auch immer mehr Bauherren von Ein- und Mehrfamilienhäuser für ein Flachdach, um es beispielsweise als Terrasse oder Garten zu nutzen. Dann muss allerdings ein Außengelände vorhanden sein, um die Sicherheit der Nutzer*innen zu gewährleisten. Des Weiteren finden Sie die energieeffiziente Dachkonstruktion vielfach auch bei Niedrig- und Passivhäusern. Denn ein Gebäude mit der einfachen Dachform strahlt wegen seiner kompakten Form kaum Wärme ab. Die verschiedenen Arten von Flachdächern.

Bei einem flachen Dach besteht die tragende Konstruktion je nach Art des Gebäudes entweder aus einer dicken Stahlbetonplatte oder aus einer Holzbalkenkonstruktion. Der Rahmen des Daches muss besonders widerstandsfähig sein. Wollen Sie das Dach in einen Garten oder in eine Terrasse verwandeln, müssen Sie für die tragende Konstruktion eine Betonplatte verwenden. Als Materialien zur Flachdachabdichtung eignen sich sowohl Bitumen- als auch Kunststoffbahnen sowie Flüssigkunststoff. Bei Flachdächern gilt es zwischen drei unterschiedlichen Konstruktionen zu unterscheiden: dem Kaltdach mit der Belüftungsschicht zwischen Unterkonstruktion und Abdichtung. Beim Warmdach wiederum handelt es sich um ein unbelüftetes Flachdach, bei dem die einzelnen Schichten direkt auf der Unterkonstruktion aufliegen. Eine andere Variante ist das Umkehrdach. Hier liegt die Abdichtung unter der Wärmedämmung, daher ist sie weniger Temperaturschwankungen ausgesetzt.

Vorteile von flachen Dächern

Lange Zeit waren flache Dächer hierzulande eher den Häusern von Architekten oder Gewerbeflächen vorbehalten. Mittlerweile sind sie natürlich für jedermann zugänglich. Ein flaches Dach besticht durch viele Vorteile. Es kann vergleichsweise kostengünstig errichtet werden, da keine aufwändige Dachstuhlkonstruktion erforderlich ist. Des Weiteren können auf dem Dach problemlos Solarthermie- und auch Photovoltaik-Anlagen aufgestellt werden. Die Solarmodule lassen sich optimal zur Sonne hin ausrichten, das sorgt für effiziente Energieerträge. Flachdächer können von den Besitzern zudem begrünt werden. Ein flaches Gründach ist vorteilhaft für die Energieeffizienz in Bezug auf Isolierung und Wasserdichtigkeit. Es dient als Schall- und Wärmeschutz. Wie bereits berichtet, kann das Dach auch als Terrasse oder Dachgarten genutzt werden. Im Gebäude geht zudem kein Raum durch Dachschrägen verloren. Obendrein verleiht diese Dachkonstruktion Ihrem Zuhause ein modernes Aussehen. Allerdings gilt es, auf eine gute Dämmung zu achten. Eine gesonderte Dachentwässerung kann bei einem Flachdach ebenfalls sinnvoll sein.